Abschiede und Neuanfänge im Sommer: Ein emotionales Abenteuer für uns alle

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Sommer! Allein das Wort weckt Erinnerungen an endlose Sonnentage, lange Tage im Park und das Gefühl von Gras unter den Füßen. Doch für viele Familien – und für uns als Pädagog*innen – ist der Sommer auch die Zeit der großen Neuanfänge. Es ist die Saison, in der kleine Abenteurer ihren ersten Tag in der Kita erleben, die Einschulung vor der Tür steht oder der Wechsel in die Oberstufe, oder der Schulabschluss ein neues Kapitel aufschlägt. Diese Übergänge sind nicht nur organisatorische Meilensteine – sie sind emotionale Wendepunkte, die wir liebevoll und achtsam begleiten können.

Der erste Kita-Tag: Ein großes Abenteuer für die Kleinsten

Erinnert Euch an den ersten Moment, als Ihr ein Kind das erste Mal in den Armen hieltet? So viel Liebe, so viel Schutz. Der erste Tag in der Kita ist ein bedeutender Schritt, sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Dieser Moment ist voller Erwartungen, Hoffnungen und auch ein bisschen Angst. Kinder, die bisher hauptsächlich von vertrauten Gesichtern umgeben waren, betreten nun eine neue, spannende Welt.

Unsere Rolle: Stellt Euch vor, Ihr haltet die kleine Hand eines aufgeregten Kindes, das die Welt entdecken möchte. Wir gestalten den Übergang sanft und einfühlsam. Eine behutsame Eingewöhnung, bei der Eltern anfangs dabei sein können, hilft den Kindern, Vertrauen zu fassen. Vertraute Rituale, wie das Mitbringen eines Kuscheltiers, und liebevolle Worte des Mutes können den Abschied erleichtern. Unsere Aufgabe ist es, eine warme und einladende Umgebung zu schaffen, in der sich die Kinder sicher und geborgen fühlen.

Einschulung: Ein großer Schritt für kleine Helden

Die Einschulung ist ein Meilenstein, der die gesamte Familie bewegt. Erinnert Ihr Euch an die Aufregung und den Stolz, endlich zur Schule zu gehen? Der neue Schulranzen, die Schultüte, die frische Luft des ersten Schultages – all das bleibt unvergessen.

Unsere Rolle: Wir gestalten den ersten Schultag als ein festliches Ereignis, das den Kindern zeigt, wie besonders dieser Moment ist. Ein gemeinsamer Besuch der neuen Schule im Vorfeld kann helfen, die Neugier zu wecken und Ängste abzubauen. Geschichten und spielerische Aktivitäten rund um den Schulalltag bereiten die Kinder auf das Kommende vor und schaffen Vorfreude. Denken wir daran, wie wir selbst aufgeregt vor der Schule standen, voller Erwartungen und ein bisschen Angst. Unsere Aufgabe ist es, diese Momente zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Schulwechsel in die Oberstufe: Auf dem Weg zum Erwachsenwerden

Der Wechsel in die Oberstufe ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Für Jugendliche ist es eine Zeit der Veränderung, des Wachsens und der Selbstfindung.

Unsere Rolle: Erinnert Ihr Euch an die Mischung aus Unsicherheit und der aufregenden Aussicht, endlich mehr Verantwortung zu tragen? Wir unterstützen die Jugendlichen, indem wir ihnen zuhören und ihre Anliegen ernst nehmen. Offene Gespräche über ihre Ängste und Hoffnungen sind essenziell. Wir helfen ihnen, ihre Stärken zu entdecken und zu fördern, und ermutigen sie, ihre Ziele zu verfolgen. Ein starkes soziales Netzwerk aus Freunden und unterstützenden Erwachsenen kann dabei eine wertvolle Stütze sein.

Abschiede bewusst erleben und gestalten

Jeder Neuanfang bedeutet auch einen Abschied. Sei es der Abschied von der vertrauten Kita, der Grundschule oder von alten Freunden – diese Momente sind emotional und verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Rituale und Erinnerungen schaffen

Abschiedsrituale sind wertvolle Helfer, um den Übergang zu gestalten. Planet ein Abschiedsfest, bastelt ein Erinnerungsalbum oder gestaltet Sie ein Abschiedsgeschenk. Diese Rituale schaffen einen würdigen Rahmen für den Abschied und lassen die gemeinsame Zeit in schöner Erinnerung bleiben.

Emotionen zulassen

Sprecht offen über die bevorstehenden Veränderungen und lasst Raum für Emotionen. Tränen sind erlaubt und gehören dazu. Teil Eure eigenen Erfahrungen und zeigt, dass auch Ihr manchmal Abschiede schwer findet. Das schafft Verbundenheit und Verständnis.

Warum die Begleitung von Abschieden und Neuanfängen so wichtig ist

Die Art und Weise, wie wir Kinder durch Abschiede und Neuanfänge begleiten, hat tiefgreifende Auswirkungen auf ihre weitere Bildungslaufbahn und ihre Entwicklung als Teil unserer Gesellschaft. Wenn Kinder in diesen entscheidenden Momenten Unterstützung und Verständnis erfahren, bauen sie Vertrauen und Resilienz auf, die sie ihr Leben lang begleiten werden.

Auswirkungen auf die Bildungslaufbahn

Ein sicherer und unterstützter Start in neue Lebensabschnitte fördert das Selbstvertrauen und die Lernbereitschaft. Kinder, die positive Erfahrungen mit Übergängen machen, sind besser in der Lage, Herausforderungen anzunehmen und sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden. Sie entwickeln ein starkes Selbstbewusstsein, das ihnen hilft, auch spätere schulische und berufliche Hürden zu meistern. Indem wir ihnen zeigen, dass Veränderungen nicht beängstigend sein müssen, sondern spannende neue Möglichkeiten bieten, legen wir den Grundstein für lebenslanges Lernen und Erfolg.

Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben

Kinder, die lernen, mit Übergängen und Abschieden umzugehen, entwickeln wichtige soziale und emotionale Kompetenzen. Sie lernen, Empathie zu zeigen, sich in andere hineinzuversetzen und respektvoll mit den Gefühlen ihrer Mitmenschen umzugehen. Diese Fähigkeiten sind essentiell für ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben. Kinder, die in ihrer Kindheit gut begleitet wurden, sind oft sozial kompetenter und tragen später als Erwachsene zu einer empathischen und kooperativen Gesellschaft bei.

Sensible und ressourcenorientierte Begleitung

Ein sensibler Umgang mit den Übergängen bedeutet, die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen des Kindes zu erkennen und zu fördern. Es geht darum, Vertrauen zu schaffen und dem Kind das Gefühl zu geben, diesen neuen Abschnitt selbstbewusst und gestärkt zu meistern.

Ressourcen erkennen und nutzen

Jedes Kind bringt seine eigenen Stärken und Fähigkeiten mit. Diese Ressourcen zu erkennen und zu fördern, stärkt das Selbstbewusstsein und die Resilienz. Als Pädagog*innen können wir gemeinsam daran arbeiten, diese Fähigkeiten zu unterstützen und auszubauen. Durch individuelle Förderung und positive Verstärkung helfen wir den Kindern, ihre Potenziale zu entfalten.

Unterstützung durch das soziale Umfeld

Ein starkes soziales Netzwerk aus Familie, Freunden und Lehrern ist in Übergangsphasen besonders wertvoll. Gemeinsame Aktivitäten, Unterstützung bei Hausaufgaben oder einfach nur ein offenes Ohr – all dies trägt dazu bei, dass das Kind sich geborgen fühlt.

Noch ein paar Gedanken

Der Sommer bringt viele Veränderungen mit sich – Abschiede und Neuanfänge, die das Leben von Kindern und Familien prägen. Indem wir diese Übergänge bewusst gestalten, Ressourcen erkennen und nutzen sowie ein starkes soziales Netzwerk aufbauen, können wir Kindern helfen, diese neuen Lebensabschnitte selbstbewusst und gestärkt zu meistern. Lasst uns diesen Sommer nutzen, um gemeinsam neue Wege zu gehen und die Abenteuer des Lebens zu feiern.

Denken wir daran, dass unsere einfühlsame und unterstützende Begleitung den Unterschied macht. Wir haben die wunderbare Aufgabe, Kinder durch diese emotionalen Abenteuer zu begleiten und ihnen den Rücken zu stärken. Zusammen gestalten wir diese Neuanfänge zu unvergesslichen Erlebnissen, die ihnen den Mut und die Freude geben, die nächsten Schritte ihres Lebens selbstbewusst zu gehen. Indem wir ihnen helfen, diese Übergänge zu meistern, legen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn und ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben.

Lasst uns diesen Sommer nutzen, um das Beste aus diesen Momenten zu machen – für die Kinder, die Familien und unsere gemeinsame Zukunft.

Eure Marie

Gemeinsam die Welt von morgen gestalten

Kunst, Bürste, Farben, Farbe, Pinsel
Bild von: OpenClipart-Vectors

In einer Welt, die sich ständig verändert, liegt eine enorme Chance in unseren Händen: die Begleitung unserer Kinder. Wir, die Eltern und Pädagog*innen, sind entscheidende Gestalter der Zukunft, indem wir die jungen Köpfe und Herzen begleiten und inspirieren.

Unsere Rolle als Wegbegleiter*innen

Unsere alltäglichen Handlungen und Worte haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Kinder. Jedes Lächeln, jedes ermutigende Wort, jede gemeinsam verbrachte Minute trägt zur Formung ihrer Persönlichkeit bei. Wenn wir ein Kind ermutigen, seiner Neugier zu folgen, lehren wir es, Fragen zu stellen und kreativ zu denken. Wenn wir es trösten und ihm zeigen, wie man nach einem Rückschlag wieder aufsteht, schenken wir ihm Resilienz und die Fähigkeit, Herausforderungen mutig zu begegnen.

Die Kraft der Inspiration

Kinder sind wie unbeschriebene Blätter, bereit, mit den Farben des Lebens bemalt zu werden. Als ihre Vorbilder haben wir die Möglichkeit, ihnen durch Geschichten von Entdeckern, Erfindern und Helden die Begeisterung für Wissen und Mut zu vermitteln. Indem wir ihnen zeigen, dass man mit Leidenschaft viel erreichen kann, bauen wir die Brücken zu ihren Träumen.

Es liegt an uns, die Flammen der Begeisterung zu entfachen. Begeisterung für das Lernen, für Mitgefühl und für gemeinschaftliches Handeln. Wir können ihnen vorleben, wie man in Harmonie mit anderen lebt, wie man für seine Überzeugungen einsteht und sich für eine gerechte Welt engagiert. Durch unser Handeln vermitteln wir ihnen, dass jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern.

Gemeinsam die Welt verändern

Unsere Kinder werden die Zukunft gestalten, doch wir sind die Menschen, welchen sie Tag für Tag begegnen und die Funken entzünden. Indem wir ihre Träume und Wünsche ernst nehmen und ihre Visionen unterstützen, bauen wir gemeinsam an der Zukunft. Jeder Schritt, den sie gehen, jede Entscheidung, die sie treffen, wird von den Werten und der Unterstützung geleitet, die wir ihnen mitgeben.

Unsere Aufgabe ist es, diese Verantwortung mit Leidenschaft und Freude anzunehmen. Jeden Tag haben wir die Möglichkeit, die Welt zu einem herzlichen und inspirirenden Ort zu machen und Kinder in ihrer Begeisterung zu unterstützen. Indem wir sie begleiten und inspirieren, gestalten wir nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die Zukunft der gesamten Gesellschaft.

Mit jedem Lächeln, jedem Trost und jedem aufrichtigen Gespräch bauen wir Brücken in eine freudvolle Zukunft. Kinder gestalten die Welt, aber wir sind die Architekten im Hintergrund, die ihnen die Werkzeuge und den Mut geben, ihre Träume und Visionen zu verwirklichen.

Lasst uns gemeinsam Wegbegleiter*innen für eine Zukunft sein!

Eure Marie

Bildung und Sicherheit: Balance für die Zukunft unserer Kinder

Bilder: Angelolucas & PrompterMalaya

Heute möchte ich mit Euch über ein Thema sprechen, das mir zur Zeit nicht aus dem Kopf geht. Es geht um die Frage, wo unsere Gesellschaft ihre Prioritäten setzt und wie sich diese Entscheidungen auf die Zukunft unserer Kinder auswirken. Wir leben in einem Land, das stolz auf seine wirtschaftliche Stärke und Innovationskraft ist. Doch wenn es um die Ausgaben im Bildungs- und Freizeitbereich für Kinder und Jugendliche geht, sieht die Bilanz oft traurig aus. Ganz bestimmt wart Ihr schon einmal in eine Diskussion über die derzeitigen Investitionen in Waffen und Soldaten verwickelt, oder habt sie zumindest verfolgt. Dabei ist mir meist die Meinung begegnet, dass wir Geld für Waffen verschwenden und zu wenig Gelder für unser Bildungssystem übrig haben. Die Prioritäten werden also falsch gesetzt. Aber ist diese Meinung wirklich so einseitig zu betrachten? Ich denke, nein! In diesem Artikel möchte ich versuchen, mit Euch meine Gedanken zu dem Thema zu teilen. Es geht hier nicht darum, dass meine Meinung die richtige ist. Viel mehr möchte ich Euch zu einem Perspektivwechsel einladen und Euch ermutigen, selbst aktiv zu werden.

Bildung und Freizeit: Das Fundament einer gesunden Gesellschaft

Unsere Kinder sind die Gestalter von morgen. Sie sind es, die unsere Gesellschaft weiterentwickeln und voranbringen werden. Daher ist es unerlässlich, dass wir ihnen die besten Startbedingungen bieten. Doch wie sieht die Realität aus? In vielen Schulen fehlt es an moderner Ausstattung, qualifizierten Lehrkräften und ausreichend pädagogischem Personal, so auch im frühpädagogischen Bereich. Auch die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden immer weiter beschnitten. Es fehlen Mittel für Sportvereine, Jugendzentren und kulturelle Angebote, die für eine ganzheitliche Entwicklung so wichtig sind.

Im Gegensatz dazu: Hohe Ausgaben für Waffenproduktion

Im krassen Gegensatz dazu stehen die stetig steigenden Investitionen in die Produktion von Waffen und militärischer Ausrüstung. Die aktuelle sicherheitspolitische Lage, insbesondere der Konflikt in der Ukraine, hat die Bundesregierung dazu veranlasst, erhebliche Mittel in die Waffenlieferung und -produktion zu stecken. Natürlich ist es wichtig, für die Sicherheit unseres Landes zu sorgen und Verbündete zu unterstützen. Doch müssen wir uns fragen, ob diese Prioritäten wirklich richtig gesetzt sind. Kann es sein, dass wir uns auf Kosten der Zukunft unserer Kinder absichern?

Die Zwickmühle der Bundesregierung

Es ist wichtig zu erkennen, dass auch die Bundesregierung in einer schwierigen Lage steckt. Einerseits gibt es den dringenden Bedarf, in die Verteidigung und Sicherheit des Landes zu investieren, insbesondere angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen. Andererseits besteht der Wunsch und die Notwendigkeit, mehr Mittel in Bildung und Freizeitangebote für unsere Kinder zu stecken. Diese Zwickmühle zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt, sondern dass ein Balanceakt erforderlich ist, um beiden Bedürfnissen gerecht zu werden.

Verteidigung und ihre Bedeutung für die Bildung

Wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig eine starke Verteidigung für unser Land ist. Die Fähigkeit, unser Land und unsere Verbündeten zu verteidigen, ist eine Grundvoraussetzung für die Stabilität und Sicherheit, die auch den Bildungsbereich betrifft. Ein Überfall auf NATO-Gebiet hätte verheerende Auswirkungen, die weit über die militärischen Konsequenzen hinausgehen. Schulen könnten zerstört werden, Bildungsprogramme gestoppt, und die gesamte Infrastruktur, die für die Bildung unserer Kinder notwendig ist, könnte schwer beschädigt werden. In solch einem Szenario würde die Bildung unserer Kinder massiv leiden, und die langfristigen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft wären gravierend.

Die Auswirkungen auf unsere Kinder

Die Folgen dieser Prioritätensetzung sind weitreichend. Kinder, die in unterfinanzierten Schulen lernen, haben weniger Chancen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Mangelnde Freizeitangebote führen dazu, dass viele Jugendliche sich selbst überlassen bleiben und sich in sozialen Brennpunkten und negativen Umfeldern wiederfinden. Diese Entwicklungen tragen nicht nur zur individuellen Benachteiligung bei, sondern haben auch langfristige negative Auswirkungen auf unsere Gesellschaft als Ganzes.

Eigeninitiative: Wir können etwas verändern!

Doch es gibt Hoffnung. Wir müssen nicht tatenlos zusehen und können die Situation ein Stück weit selbst in die Hände nehmen. Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten, um die Situation zu verbessern. Hier sind einige Ideen, wie wir gemeinsam aktiv werden können:

  1. Engagement in der Schule: Beteiligt Euch aktiv am Schulleben eurer Kinder. Unterstützt Lehrer und Erzieher, organisiert Veranstaltungen und sammelt Spenden für dringend benötigte Materialien.
  2. Freizeitangebote fördern: Engagiert Euch in Vereinen und Jugendzentren in Eurer Nachbarschaft. Helft mit, Angebote zu schaffen oder zu erlangen, die Kindern und Jugendlichen sinnvolle Freizeitmöglichkeiten bieten.
  3. Politisch aktiv werden: Nutzt Eure Stimme, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Schreibt Briefe an Politiker, beteiligt Euch an Diskussionen und setzt Euch für eine gerechtere Verteilung der staatlichen Mittel ein.
  4. Netzwerke bilden: Schließt Euch mit anderen Eltern, Lehrern und Erziehern und weiteren Akteuren zusammen. Gemeinsam könnt Ihr mehr erreichen und Eure Anliegen mit größerer Kraft vertreten.

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass unsere Kinder die bestmöglichen Chancen erhalten. Der aktuelle sicherheitspolitische Konflikt, der die Bundesregierung zur verstärkten Waffenproduktion und -lieferung bewegt, stellt uns vor große Herausforderungen. Doch wir dürfen nicht zulassen, dass die Bedürfnisse unserer Kinder darunter leiden.

Die Sicherheit unseres Landes und die Unterstützung unserer Verbündeten sind wichtige Anliegen. Doch genauso wichtig ist es, in die Bildung und Freizeit unserer Kinder zu investieren. Denn sie sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Ein starkes Verteidigungssystem und eine robuste Bildungsinfrastruktur sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich gegenseitig. Beide sind essenziell, um eine sichere und prosperierende Zukunft zu gewährleisten.

Lasst uns die Prioritäten verschieben und gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Kinder in einer Welt aufwachsen, in der Bildung und Freizeit einen höheren Stellenwert haben als Waffen und Rüstung. Wir können die Prioritäten in unserer Gesellschaft verändern, wenn wir uns engagieren. Dabei ist jedes noch so kleine Engagement wichtig. Egal, ob Ihr eine Stunde im Monat investieren oder nur ein paar Cent investieren könnt. Es liegt an uns, die Zukunft unserer Kinder aktiv zu gestalten!

Eure Marie

Menschen für die Zukunft

Meistens denken wir an die Vergangenheit oder die Gegenwart. Jedoch fehlt uns all zu oft der Blick in die Zukunft. Ehrlich gesagt, ist dies auch nicht so leicht. Es ist viel einfacher, wenn wir ein Geschichtsbuch öffnen und darin schauen, was schon gewesen ist, als in die Zukunft zu schauen.

Schon in meiner Schulzeit war Geschichte mein Lieblingsfach. Damals faszinierte mich, wie die Menschen in den unterschiedlichsten Epochen gelebt haben und was sie beschäftigte. Auch heute noch liebe ich es, mich mit unserer Vergangenheit auseinander zu setzen. Betritt man mein Wohnzimmer, entdeckt man das ein oder andere Buch mit historischen Inhalten. Meine Faszination hat sich jedoch geändert. Ich schaue vor allem danach, wie die Menschen damals Veränderungsprozesse hervor gerufen haben. Ich kann Euch sagen, dass nicht jede Veränderung gleich geliebt wurde und sich häufig über viele Jahre etablieren musste. Voraussetzung war natürlich, dass diese auch Sinn für die Menschen machte und Fortschritt brachte. Aber was bedeutet eigentlich Fortschritt? Kann dieser Fortschritt nicht auch gefährlich für uns sein?

Hier gibt es von mir ein großes JA! Fortschritt kann gefährlich für uns sein, in dem wir dadurch beispielsweise für die Zerstörung unseres Planeten sorgen oder ganze Völker ausrotten. Allerdings können wir jeden Fortschritt auch zugunsten allen Lebens einsetzen. Jedoch brauchen wir dafür Menschen, die genau diese Kompetenzen besitzen.

Als Pädagogin sehe ich mich als Impulsgeberin für die Zukunft. Ich sehe meinen Auftrag darin, bildungspolitische Entscheidungen, sowie die Inhalte und Methoden, welche den Kindern vermittelt werden, kritisch zu betrachten. Mit Blick auf die Zukunft macht es in meinen Augen wenig Sinn, wenn alle Kinder nach dem gleichen Schema ausgebildet werden. Ist es in Euren Augen nicht auch merkwürdig, wenn sich sogar die Denkweisen der Kinder nicht unterschiedlich ausprägen können, da ja alle mit den gleichen Inhalten konfrontiert werden? Versteht mich nicht falsch. Natürlich brauchen wir eine gemeinsame Grundlage und beispielsweise Kulturtechniken wie das Lesen oder ein Verständnis von Zahlen. Allerdings bin ich fest der Meinung, dass wir verstärkt nach Potentialen und Leidenschaften der Kinder schauen sollten. Für unsere Zukunft ist es kein Mehrwert, wenn Kinder Dinge auswendig lernen, zu denen sie keinen Bezug haben und die sie in ihrem Leben nie anwenden werden. Ganz nebenbei zu erwähnen ist die Bewertung von Kindern oder auch erwachsen Menschen in Form von Noten. Wenn wir Menschen prägen wollen und ihre Begabungen für uns nutzen wollen, sollten wir in ihre Leidenschaften und Interessen investieren und nicht für Dinge sanktionieren, mit denen sie sowieso im Konflikt stehen oder einfach nur kein Herz dafür haben.

Wahrscheinlich entsteht bei Euch gerade ein großes Fragezeichen? Das kann ich verstehen, da wir leider in den meisten Fällen keine Erfahrung damit haben, wie wir unser Bildungssystem zukunftsfähig machen.

Im Folgenden möchte ich auf ein paar Kompetenzen eingehen, die wir Kindern mit auf den Weg geben müssen:

1. Kinder sollten von Anfang an erfahren, dass ihre Meinung gehört wird und wichtig ist. Sie sollen zu mündigen und kritisch denkenden Erwachsenen heranwachsen dürfen. Wir müssen ihnen signalisieren, dass sie mit ihrem Handeln Einfluss auf ihr und das Leben anderer Menschen haben dürfen.

2. Jeder Mensch sollte mit offenen Armen und großen Herzen empfangen werden. Der wahrscheinlich einfachste Weg dahin, ist es selbst zu erleben. Wachsen Kinder in diesem wunderbaren Gefühl der Sicherheit auf, ist die Chance groß, dass sie selbst zu diesen wunderbaren Menschen heranwachsen. Kinder müssen erfahren, dass alle Menschen wertvoll sind. Egal, wo sie herkommen. Ich bin mir ganz sicher, dass dies uns den Weltfrieden ein Stück näher bringt.

3. Wie schön und befreiend ist der Gedanke, dass wir unabhängig von materiellem Besitz sind? Hierbei meine ich nicht, dass wir auch Dinge besitzen dürfen, die wir einfach zum leben brauchen. Viel mehr denke ich hier an materielles, welches wir mit anderen Menschen teilen können. Diese Lebensform ist in meinen Augen unausweichlich, wenn wir die Ressourcen unseres Planeten in Zukunft nicht mehr so stark ausbeuten wollen.

4. Die Denkweisen der Menschen sind für mich ein sehr großes Thema, über welches ich einen großen Aufsatz schreiben könnte. Hier eine kleine Gedankensammlung: Kinder müssen lernen, dass nicht alles, was sie erfahren auch der Wahrheit entspricht. Daher ist es wichtig, dass sie lernen in verschiedene Richtungen zu schauen und unterschiedliche Perspektiven in Betracht ziehen. Dies ist nicht leicht, da vor allem junge Kinder häufig noch wenige unterschiedlichen Meinungen ausgesetzt sind. Vor allem ist ihre Meinungsbildung normalerweise von der Beziehungsqualität zu ihrem Gegenüber abhängig. Darum ist es so wichtig, dass Kinder eine gute Beziehung zu den unterschiedlichsten Menschen und somit ihren Meinungen haben.

Ihr Lieben!

Meine Liste, welche Fähigkeiten die Menschen für die Zukunft benötigen, ist noch so lang. Hierzu gehören u.a. der Umgang mit digitalen Medien und weitere Fertigkeiten in diesem Zusammenhang. Ich könnte noch mehr über Diversitätsbewusstsein und dem Demokratieverständnis schreiben. Genau so relevant sind Kreativität und Lösungsorientierung. Wahrscheinlich merkt ihr es schon selbst. Es gibt noch so Vieles, was ich Euch mit auf den Weg geben möchte. Einige Themen bearbeite ich gerade stärker und werde sie natürlich mit Euch teilen, wenn die Zeit gekommen ist. In diesem kleinen Artikel habe ich ein paar erste Gedanken zusammen gefasst und möchte Euch ermutigen, diese mit in den Alltag mit Kindern zu bedenken und vielleicht sogar zu integrieren. Es wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile dauern, bis Kinder nicht mehr nur nach Schema- F und den Interessen des heutigen wirtschaftlichen Geistes ausgebildet werden. Jedoch bin ich mir sicher, dass wir die Veränderungen in unseren Händen haben und ein Stück weit allen Kindern mit auf den Weg geben können. Dabei ist die Herkunft und die Art der Begabung der Kinder ziemlich egal. Alle sind ein Teil der Welt und warten nur darauf, ihre Spuren zu hinterlassen.

Eure Marie

Studieren für die Kita?

Hoch qualifiziert, jedoch nicht wirklich gebraucht – KindheitspädagogInnen

Nach einigen Jahren meiner Tätigkeit als Erzieherin, wollte ich mich im Bereich der frühen Bildung unbedingt weiter entwickeln. Das Berufsfeld interessiert mich und die Verbesserung von Qualität in diesem Bereich war in aller Munde. Es stand schnell fest, dass ich auf jeden Fall einen akademischen Abschluss erwerben wollte, welcher mich für mehr Aufgaben im Arbeitsfeld qualifiziert.

Also entschloss ich mich dazu, Bildung und Erziehung im an der Alice Salomon Hochschule zu studieren. Im Studium dann die teilweise Langeweile auf. In vielen Modulen kam das Gefühl auf, dass ich die Ausbildung zur Erzieherin wiederhole, da sich die Inhalte mit denen der ErzieherInnenausbildung gleichen. Auf den ersten Blick schien ich eigentlich umsonst zu studieren. Ich fragte mich, was meine weitere Qualifizierung von der Vorherigen unterscheidet. Im Nachhinein kann ich jetzt jedoch sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat und ich andere Kompetenzen als die, welche ich bereits hatte, erworben habe. Ich bearbeite und hinterfrage pädagogische Themen viel intensiver, versuche neue Wege zu gehen und bin in meinen Kompetenzen gestärkter. Da im Studium zum/ zur KindheitspädagogIn nicht nur pädagogische Themen bearbeitet werden, sondern das gesamte Bild wie z.B. Bildungsfinanzierung, politische Rahmenbedingungen oder aktuelle gesellschaftliche Debatten einbezogen werden, erklärten sich für mich Zusammenhänge, bzw. ein vernetztes Denken. Dies hat mir auf jeden Fall der wissenschaftlichere Zugang zu einzelnen Themenfeldern ermöglicht.

Nach dem Studium kam schnell die Ernüchterung. Betrachtet man die diversen Stellenausschreibungen im Feld, ist die Berufsbezeichnung der KindheitspädagogInnen kaum zu finden. In der Regel findet man die unterschiedlichsten Stellen für ErzieherInnen. Manchmal findet man aber auch, dass ErzieherInnen und oder KindheitspädagogInnen gesucht werden. Natürlich für gleiche Stellenprofile und ebenso selbe Bezahlung. Dies, sowie die nicht immer guten Arbeitsbedingungen führen dazu, dass viele hoch motivierte und ausgebildete Fachkräfte den Einrichtungen den Rücken kehren.

Dass ein Großteil der Absolventen der kindheitspädagogischen Studiengänge später nicht im Berufsfeld verbleibt, scheint niemanden zu interessieren. Tatsächlich frage ich mich, wie es passieren kann, dass deutschlandweit Milliarden Euro in diese Studiengänge investiert werden, wenn die Absolventen doch verprellt werden. Es ist ein Fass ohne Boden! Der Aufbau dieser Studiengänge war Anfang der 2000 -er gut gemeint, indem nach Bezeichnung der Kampagne „Profis“ in die Kitas kommen sollten. Dies sollte die Qualität im frühpädagogischen Bereich stärken und verbessern. Jedoch kommt diese in den Einrichtungen kaum an, da die Abgänger nach dem Studium keine Lust auf Ausbeute und nicht vorhandene Wertschätzung haben. Wie kann es sein, dass dieser Zustand existiert und keine konkreten Stellen für KindheitspädagogInnen geschaffen werden? Ideen gibt es ja diverse, umsetzen will sie aber keiner. Es kostet ja Geld! Ich schlage vor, dass die Studiengänge für KindheitspädagogInnen wieder abgeschafft werden, dann braucht auch nicht weiter in diese verschwendet werden. Wollen wir meiner provokanten Aufforderung wirklich folgen? Oder werden endlich mal Stellen geschaffen, welche den hohen Anforderungen an den Studienabschluss gerecht werden?

Liebe Leser! Ich denke, dass wir alle wissen, welchen hohen Stellenwert die frühkindliche Bildung für die Zukunft unserer Gesellschaft hat. Schon jetzt werden diverse Potentiale einfach nicht genutzt. Jeder Tag, an dem Begabungen, Talente und Leidenschaften nicht genutzt und gefördert werden, ist in meinen Augen ein verlorener Tag. Vor allem dann, wenn ich an die Zeitfenster der kindlichen Entwicklung denke.

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, geht es mir nicht darum, die ausgebildeten ErzieherInnen und die akademisch ausgebildeten KindheitspädagogInnen gegenüber zu stellen. Mein Herz brennt für eine multiprofessionelle Kitalandschaft mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihre Leidenschaften und Begabungen mitbringen. Vielleicht geht es auch gar nicht darum, welchen Abschluss diese Menschen haben. Ich trage die Gewissheit in mir, dass wir Menschen brauchen, die Kinder für etwas begeistern können. Wenn ein Kind be-geistert wird, kann es seine eigenen Begabungen entdecken und so mit in die Welt tragen.