Hoch qualifiziert, jedoch nicht wirklich gebraucht – KindheitspädagogInnen
Nach einigen Jahren meiner Tätigkeit als Erzieherin, wollte ich mich im Bereich der frühen Bildung unbedingt weiter entwickeln. Das Berufsfeld interessiert mich und die Verbesserung von Qualität in diesem Bereich war in aller Munde. Es stand schnell fest, dass ich auf jeden Fall einen akademischen Abschluss erwerben wollte, welcher mich für mehr Aufgaben im Arbeitsfeld qualifiziert.
Also entschloss ich mich dazu, Bildung und Erziehung im an der Alice Salomon Hochschule zu studieren. Im Studium dann die teilweise Langeweile auf. In vielen Modulen kam das Gefühl auf, dass ich die Ausbildung zur Erzieherin wiederhole, da sich die Inhalte mit denen der ErzieherInnenausbildung gleichen. Auf den ersten Blick schien ich eigentlich umsonst zu studieren. Ich fragte mich, was meine weitere Qualifizierung von der Vorherigen unterscheidet. Im Nachhinein kann ich jetzt jedoch sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat und ich andere Kompetenzen als die, welche ich bereits hatte, erworben habe. Ich bearbeite und hinterfrage pädagogische Themen viel intensiver, versuche neue Wege zu gehen und bin in meinen Kompetenzen gestärkter. Da im Studium zum/ zur KindheitspädagogIn nicht nur pädagogische Themen bearbeitet werden, sondern das gesamte Bild wie z.B. Bildungsfinanzierung, politische Rahmenbedingungen oder aktuelle gesellschaftliche Debatten einbezogen werden, erklärten sich für mich Zusammenhänge, bzw. ein vernetztes Denken. Dies hat mir auf jeden Fall der wissenschaftlichere Zugang zu einzelnen Themenfeldern ermöglicht.
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