Der Rechtsruck in der Europapolitik nach den Europawahlen 2024: Eine Bedrohung für die Zukunft unserer Kinder

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Bild von Prawny

Stellt Euch folgende Szene vor: Ein Klassenzimmer im Jahr 2035. Der die Lehrer*in steht vor einer Gruppe von Kindern, die mit gesenkten Köpfen und verschlossenen Gesichtern dasitzen. An den Wänden hängen Poster, die nicht Vielfalt und Zusammenarbeit feiern, sondern nationale Überlegenheit und Abgrenzung propagieren. Diskussionen über andere Kulturen und fremde Sprachen sind tabu, kritisches Denken wird als gefährlich angesehen, und Bücher, die Toleranz und Offenheit lehren, wurden aus den Regalen verbannt.

Dieses Horrorszenario könnte Realität werden, wenn wir dem aktuellen Trend des Rechtsrucks in Europa nicht entschieden entgegentreten. Die Europawahlen 2024 haben gezeigt, dass rechtspopulistische Parteien in vielen Ländern zunehmend an Einfluss gewinnen. Diese Entwicklung hat weitreichende Implikationen für die Zukunft unserer Gesellschaft und insbesondere für die Kinder, die als nächste Generation die Welt gestalten werden. Als Erzieher*innen, Lehrer*innen und Eltern tragen wir die Verantwortung, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, welche Auswirkungen sie auf unsere Kinder haben könnten.

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Die Bewertung des Menschen

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cof

Vielleicht kennt ihr ja die Worte aus dem wunderbaren Buch des kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry: “Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche. Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge? Sie fragen euch: Wie alt ist er? Wie viele Brüder hat er? Wie viel wiegt er? Wie viel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie, ihn zu kennen.” Diese für mich sehr tief gehenden Zeilen habe ich zum ersten Mal als Teenager gelesen und sie begleiten mich noch heute. Früher mochte ich den Gedanken nicht, dass die Erwachsenen immer diese Zahlen lieben. Bedenkt man doch, dass ich in Mathematik immer eine glatte fünf hatte. Zu Zahlen hegte ich während meiner gesamten Schullaufbahn eine emotionale Abneigung, die so oft zu Tränen führte. Ich fühlte mich so schlecht und dumm, obwohl ich immer fleißig gelernt habe. Leider spiegelte sich dieses dadurch geringe Selbstbewusstsein auch in anderen Schulfächern wieder. In meinem Studium zur Kindheitspädagogin begegnete mir dann schon wieder Mathematik, was ich leider nicht abwählen konnte. Zum ersten Seminar betrat ich den Saal und sagte zur Professorin, dass ich große Angst vor diesem Fach habe und erzählte ihr meine schlechten Erlebnisse aus meiner Schulzeit, die mich immer begleitet haben. Sie beruhigte mich und erzählte mir, dass es sich in diesem Fach eigentlich um Philosophie handle. Kurz darauf lernte ich meinen Liebsten kennen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich leider noch nicht, dass er total begeistert von allem ist, was mit Mathematik zu tun hat. So oft laufen wir durch die Straßen Berlins und er erzählt mir eine Geschichte über irgend eine Zahl. Er hat mich auf eine große, gedankliche Reise mitgenommen. Ich habe verstanden, dass ich mit Zahlen philosophieren kann. Tatsächlich: Mathematik ist die reinste Philosophie und ich kann in Geschichten schwelgen!

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Menschen für die Zukunft

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Meistens denken wir an die Vergangenheit oder die Gegenwart. Jedoch fehlt uns all zu oft der Blick in die Zukunft. Ehrlich gesagt, ist dies auch nicht so leicht. Es ist viel einfacher, wenn wir ein Geschichtsbuch öffnen und darin schauen, was schon gewesen ist, als in die Zukunft zu schauen.

Schon in meiner Schulzeit war Geschichte mein Lieblingsfach. Damals faszinierte mich, wie die Menschen in den unterschiedlichsten Epochen gelebt haben und was sie beschäftigte. Auch heute noch liebe ich es, mich mit unserer Vergangenheit auseinander zu setzen. Betritt man mein Wohnzimmer, entdeckt man das ein oder andere Buch mit historischen Inhalten. Meine Faszination hat sich jedoch geändert. Ich schaue vor allem danach, wie die Menschen damals Veränderungsprozesse hervor gerufen haben. Ich kann Euch sagen, dass nicht jede Veränderung gleich geliebt wurde und sich häufig über viele Jahre etablieren musste. Voraussetzung war natürlich, dass diese auch Sinn für die Menschen machte und Fortschritt brachte. Aber was bedeutet eigentlich Fortschritt? Kann dieser Fortschritt nicht auch gefährlich für uns sein?

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Studieren für die Kita?

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Hoch qualifiziert, jedoch nicht wirklich gebraucht – KindheitspädagogInnen

Nach einigen Jahren meiner Tätigkeit als Erzieherin, wollte ich mich im Bereich der frühen Bildung unbedingt weiter entwickeln. Das Berufsfeld interessiert mich und die Verbesserung von Qualität in diesem Bereich war in aller Munde. Es stand schnell fest, dass ich auf jeden Fall einen akademischen Abschluss erwerben wollte, welcher mich für mehr Aufgaben im Arbeitsfeld qualifiziert.

Also entschloss ich mich dazu, Bildung und Erziehung im an der Alice Salomon Hochschule zu studieren. Im Studium dann die teilweise Langeweile auf. In vielen Modulen kam das Gefühl auf, dass ich die Ausbildung zur Erzieherin wiederhole, da sich die Inhalte mit denen der ErzieherInnenausbildung gleichen. Auf den ersten Blick schien ich eigentlich umsonst zu studieren. Ich fragte mich, was meine weitere Qualifizierung von der Vorherigen unterscheidet. Im Nachhinein kann ich jetzt jedoch sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat und ich andere Kompetenzen als die, welche ich bereits hatte, erworben habe. Ich bearbeite und hinterfrage pädagogische Themen viel intensiver, versuche neue Wege zu gehen und bin in meinen Kompetenzen gestärkter. Da im Studium zum/ zur KindheitspädagogIn nicht nur pädagogische Themen bearbeitet werden, sondern das gesamte Bild wie z.B. Bildungsfinanzierung, politische Rahmenbedingungen oder aktuelle gesellschaftliche Debatten einbezogen werden, erklärten sich für mich Zusammenhänge, bzw. ein vernetztes Denken. Dies hat mir auf jeden Fall der wissenschaftlichere Zugang zu einzelnen Themenfeldern ermöglicht.

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„Marie, sag doch einfach Gott!“

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Wir leben in einer so wunderbaren und vielfältigen Gesellschaft und wissen oft nur wenig oder gar nichts über unsere Mitmenschen. In unseren Städten stehen neben den Kirchen auch Moscheen, Synagogen, Hindutempel und wahrscheinlich noch viel mehr Gotteshäuser. Ich selbst war schon immer fasziniert von dieser Vielfalt, hatte aber nie richtigen Kontakt zu den Menschen, die vielleicht einer anderen Religion angehören, als der Christlichen. Schon sehr lange beobachte ich, dass Menschen nebeneinander leben, sich vielleicht in den Bildungseinrichtungen oder auf dem Arbeitsplatz begegnen, jedoch nur wenig voneinander wissen. Sicher stellen sich die Menschen die unterschiedlichsten Fragen, oder sind neugierig auf das Leben der Anderen. Manche haben aber vielleicht auf eine ablehnende Haltung dem gegenüber, da ihnen Vieles fremd erscheint.

Tatsächlich ist es sehr herausfordernd, die Türen zu öffnen und die Parallelwelten miteinander bekannt zu machen. Kommt man selbst nicht aus einer anderen Kultur als der Eigenen, kann es ziemlich herausfordernd sein, einen Kontakt zu dem noch Unbekannten herzustellen.

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Perspektivwechsel Corona

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Schon seit über einem Jahr (März 2020) gibt es fast kein wichtigeres Thema als die Pandemie. Plötzlich wurden Schulen und Kindergärten geschlossen, oder sie gingen in den Notbetrieb über. Viele Eltern verhielten sich vielleicht anders, hatten ganz individuelle Sorgen und Ängste. Von Heute auf Morgen veränderte sich das Leben der Kinder radikal. In den wohl meisten Fällen wurde ihnen erklärt, dass es ein Virus namens Corona gibt und vor allem gefährlich für ältere Menschen ist. Für uns Erwachsene ist es ja schon kaum greifbar sich vorzustellen, dass ein bösartiges Virus umherschwirrt und uns überall selbst begegnen und krank machen kann. Betrachten wir wie die Veränderung vor allem jüngere Kinder und im Gegensatz erwachsene Menschen beeinflusst haben, wird es Unterschiede in…

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Gedanken zur sozialen Achtsamkeit

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Die Beiträge zur sozialen Achtsamkeit werden wohl die persönlichsten meiner ganzen Seite sein. Warum dies so ist, muss ich euch wohl genauer erklären. Ich komme aus einer Familie aus der ehemaligen DDR, welche in als Kleinkind noch erlebt habe. Meine Familie war sehr kinderreich und Geld war auch nie groß vorhanden. Die Schulzeit war für mich sehr schwer, da ich ja keine Markenklamotten hatte und die mit den vielen Geschwistern war. Somit war ich ungewollt eine Außenseiterin. Natürlich ging dies nicht spurlos an mir vorbei. Meine Leistungen in der Schule waren nicht gerade rosig. Die Lehrer schliffen mich irgendwie durch, so dass ich wenigstens nie eine Klassenstufe wiederholen musste. Immerhin schaffte ich noch irgendwie die mittlere Reife. Nach der Schule…

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